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Nortorfer Friedhöfe

Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde unterhält 2 Friedhöfe in Nortorf, den Alten und den Neuen Friedhof. Auf einer Gesamtfläche von 5,5 ha stehen rund 4.000 Grabstätten zur Verfügung.

Da die Nortorfer Friedhöfe eine Monopolstellung haben, können alle Einwohner des Amtes Nortorfer Land die Friedhöfe als Bestattungsfläche nutzen. Menschen aller Konfessionen und auch Einwohner ohne Konfession haben hier die Möglichkeit der Bestattung.

 

Historie

Der Kirchhof befand sich auf dem Kirchplatz unmittelbar um die St. Martin-Kirche und diente etwa 1000 Jahre der Gemeinde als Begräbnisstätte. Als im Jahre 1873 die Kirche neu erbaut wurde, planierte man ihn ein und verwandelte ihn in eine gärtnerische Anlage. Auf einem Hügel nördlich der Kirche setzte man die noch vorhandenen Grabdenkmäler zusammen, beschattet von einer großen Ulme. Heute steht dort eine Trauerbuche.

Der Alte Friedhof wurde 1845 als Begräbnisstätte eingeweiht. Er ist in Kreuzform angelegt. Die Begräbnisstätten wurden anfangs dorfweise angelegt. Zweimal hat man diesen Friedhof erweitert.

Der Neue Friedhof wurde im Jahre 1910/11 von dem Landschaftsgärtner Peperkorn aus Schenefeld nach dem Muster des Ohlsdorfer Friedhofes in parkartiger Form angelegt. Die erste Beerdigung fand 1912 statt.

Feldsteinkapelle

Die alte Feldsteinkapelle war der erste Bau der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Nortorf nach 1945. Sie wurde auf dem Neuen Friedhof errichtet. Das Gebäude gehörte zu den ersten Kapellen, die in der damaligen Evangelischen Landeskirche Schleswig-Holstein (heute Nordkirche) nach dem 2. Weltkrieg infolge des Bevölkerungszuwachses gebaut wurden.

Die Kapelle wurde nach dem Enwurf des Architekten Wilhelm Joerges aus Rendsburg im Jahre 1948/49 von der hiesigen Baufirma Wilhelm Harms erbaut. Die Feldsteine stammen vom Friedhof und aus der Feldmark der Umgebung. Durch diesen Umstand konnte man zur damaligen Zeit viel Geld sparen.

Durch den Bau der Friedhofskapelle erhielt man zwei Leichenkammern, in denen die Verstorbenen aufgebahrt werden konnten. Die Trauerfeiern fanden zur damaligen Zeit überwiegend in der St. Martin-Kirche statt. Durch den Bau der Kapelle gab es auch die Möglichkeit, in diesem Gebäude Trauerfeiern stattfinden zu lassen. Im Trauerraum war Platz für 40 Personen.

Im Jahre 1972 entschied sich der damalige Kirchenvorstand zu einem Neubau der Friedhofskapelle. Im Rahmen eines Architektenwettbewerbes wurde das Architektenbüro Kahlcke aus Kiel mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt.

Die alte Feldsteinkapelle wurde den Anforderungen nicht mehr gerecht. Die Aufbahrungen der Verstorbenen im Hause fanden kaum noch statt. Die hygienischen Anlagen entsprachen nicht mehr dem damaligen Standard. Ein weiterer Grund für den Kirchenvorstand war es, dass "der Leichenzug von der Kirche zum Friedhof für den starken Verkehr" ein großes Hindernis wurde.

Die neue Friedhofskapelle wurde von der Baufirma Wilhelm Böttiger aus Bargstedt gebaut. Im Jahr 1974 fand dort die erste Trauerfeier statt.